Maloja - 2004
Unsere Grundidee war, drei moderne, als Gruppe regionalunverwechselbare Häuser zu schaffen, die auf der Basis des einheimischen Rohstoffes Stein entstehen, und in der Form eines schlichten, klaren Kubus, dem Urtyp des Bergeller Hauses entsprechen.
Das Konzept der Arbeit basiert auf der Einfachheit der Form und der Struktur, sowie auf der Verwendung natürlicher und regionaler Materialien. Die traditionelle Bauweise ist ein wichtiges Element des Entwurfes, der sich auf die Umgebung, die Tradition und die wetterbedingte Veränderbarkeit der Materialien bezieht. Diese traditionelle Bauweise wird nicht einfach kopiert, sondern neu interpretiert.
Die drei Körper sind vollständig mit Naturstein verkleidet. Es entsteht die Wirkung von drei erratischen Blöcken, die den Anschein machen, schon immer dort gelegen zu haben. (Verschmelzung mit dem Felsen)
Naturstein ist, neben Holz, das Naturmaterial schlechthin. Alle anderen Baustoffe sind im Vergleich zu Naturstein und Holz künstlich, denn sie kommen so nicht in der Natur vor. Zudem hat Naturstein in diesen Höhenlagen eine stärkere regionale Wirkung als Holz. So war von Anfang an klar, dass wir die Steine vom nächstgelegenen Steinbruch nehmen möchten. (Bergeller Granit)
So wie die Steine vom Steinbruch bzw. Aushub herausgebrochen wurden, so wurden sie ohne grosse Nachbearbeitung gemauert. Die Fugen wurden grob mit Kalkmörtel zu gemörtelt. Diese Technik, die früher sehr oft an gewendet wurde nennt sich Raso Pietra.
Die strenge Form der Naukörper wird durch die Unregelmässigkeit der Bruchsteinmauern gedämpft. Die schweren Steinmauern kontrastieren mit der Leichtigkeit der Glasfelder und betonen den ewigen Wert der Zeit in der Reinheit der Materialien. Statisch, auf das Notwendigste reduziert, kommen Konstruktion und Material als eine einheitliche Erscheinungsform zusammen.
Die Plastizität Häuser wird so zum wesentlichen Teil des Wohnens.
Die drei Häuser befinden sich am Dorfrand von Maloja, nahe dem Ufer des Silsersees. Sie haben alle drei fast dieselben Abmessungen und kreieren durch ihre Positionierung einen privaten Aussenraum, der sie wiederum in eine enge Beziehung zueinander stellt.
Das Raumprogramm wurde so erstellt, dass alle Haupträume (Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Schlafzimmer) nach Süden und Westen orientiert sind.
Wohnen
2004
Realisiert
Bergell, Schweiz
Einfamilienhaus